Costa Rica – Stippvisite bei den Schildkröten
Jeder will Gutes tun und jeder will Helfen. Letztlich gehört es ja schon fast zum „Guten Ton“, denn wenn jemand was auf sich hält, dann hilft er auch der Umwelt. Wir waren heute mal auf Stippvisite bei den Schildkröten am Playa Buena Vista und haben ein tolles Projekt vorgefunden.
Costa Rica Samara Playa Buena Vista Costa Rica
Unser täglicher Spaziergang am Strand hat uns schon oft an diesem „Lager“ vorbeigeführt. Als wir das letzte Mal dann wieder zugegen waren, dachten wir uns:
„Jetzt fragste Mal, wann die denn wieder Schildkrötenbabies in ihre Freiheit entlassen?“ Und schwupps bereits 3 Tage später sollte es so sein. Natürlich wollten wir da dabei sein, letztlich ist es uns ja ein Anliegen immer ganz genau informiert zu sein, was um uns herum so passiert.
Der frühe Vogel… sieht die Schildkrötenbabies
Wie mit allen Projekten in Costa Rica, ist auch der Besuch
der Schildkrötenbabies mit einem kleinen Abenteuer verbunden. Es herrschte um 6.00 am nämlich Flut und wir hatten einen Fluss zu überqueren, der gleichzeitig auch Wohnort mehrerer Caymane sein soll, so erzählen es zumindest die Legenden. Aber wir wollten zu diesen Babies. Also hieß es, Arschbacken zusammenkneifen, Proviant und Equipment zurücklassen und go: swim as fast as you can!
Am anderen Ufer in Costa Rica
Dort angekommen sind wir losmarschiert. Aufgrund der Flut mussten wir den Strand on top bezwingen, was uns leider eine ganz andere Angelegenheit schlagartig bewusst gemacht hat, nämlich Plastic Planet! Überall war Plastikmüll angeschwemmt worden. Der Strand erschien dadurch kunterbunt und es hat uns alle sehr traurig gemacht. Wie weit wird es noch kommen mit unserer Welt? Wo wird all das einmal hinführen?
Stippvisite bei den Schildkröten
Dort angekommen wurden wir sofort ganz toll begrüßt und durften das Lager ganz genau besichtigen. All unsere Fragen wurden von einer Freiwilligen aus Deutschlang geduldig beantwortet.
da staunt die schildkröte meerjungfrauen gesehen zu haben.
Toll was die dort leisten und das ganz abseits von der Rettung der Schildkröten. Sie reinigen auch täglich den Strand und tragen säckeweise Müll zum Lagerplatz. Von dort wird der Müll alle 3 Monate abgeholt. Immerhin geschieht dies alle 3 Monate, obwohl der Intervall ruhig kürzer sein könnte. Woher der Müll kommt? Ein großer Teil davon aus dem Fluss der nahe des Lagers in das Meer mündet. Dieser Fluss wird wohl als Müllabfuhr umfunktioniert, frei nach dem Motto: „Who cares?“
Entsetzen
Abseits aller obiger Infos, die für unser Nervenkleid schon ausreichend waren, sollten wir wenig später noch die Spitze des Eisberges erfahren. Die junge Lady hat uns dann zu den 84 geschlüpften Schildkrötenbabies gebracht.
Leider konnten die aufgrund von Sauerstoffmangel nicht in deren wohlverdiente Freiheit entlassen werden. Aber man war guter Dinge und wir dann auch. Es war einfach herzzerreißend. Diese kleinen Dinger würden in wenigen Stunden ihr ganz eigenes, individuelles Abenteuer starten. Hammer.
Aber jetzt mal der Schocker: wusstet ihr, dass Schildkröteneier als Delikatesse gelten? Und dass es wahrlich „Eierräuber“ gibt, die die Eier nachts klauen damit diese dann zu „Eier mit Brot“ verarbeitet und im Supermarkt verkauft werden können. Nein, ihr habt uns nicht falsch verstanden. Tatsache! Passiert so, jede Nacht.
Unterstützung
Solche Projekte „überleben“ rein durch die Freiwilligen, denn die dürfen nämlich auch noch dafür bezahlen, dass sie völlig abgeschnitten ihre wertvolle Zeit den Schildkröten widmen.
Leute, wacht alle auf. Es geht uns alle etwas an. Darf doch in Summe alles einfach nicht wahr sein oder? Da müssen wir uns alle wirklich schämen. Helft mit und kneift eure Arschbacken zusammen!
Macht die Welt ein bisserl mehr zum Pura Vida.
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staunt die schildkröte meerjungfrauen auf
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